Mittwoch, 30. Januar 2008

Port Louis

16°24,7N 061°31,9W
Port Louis
Dienstag, 29.01.2008, 20:00 Uhr

Ein zu langer Tag heute. 04:30 Uhr ablegen; 05:05 Uhr nach der Öffnung die beiden Südbrücken der Rivière Salée passiert. Die zweite der beiden Südbrücken ist 7,80 m breit, Wailana 7,25. Hinzu kommt, dass zwischen der ersten und zweiten Südbrücke die Richtung um gut 30 Grad auf sehr engen Raum geändert werden muss. Und natürlich: bei ansonsten spiegelglattem Wasser hat es unter den Brücken verhältnismäßig viel Strömung. Pünktlich um 05:00 Uhr fing in morgentlicher Nächte außerdem Marie Claire an lauthals zu schreien. Langer Rede kurzer Sinn: trotz Besichtigung der Südbrücken am Vortag war die Passage ein ziemlicher Adrenalinstoß und gelang unter Berühung unserer Fender und der Autoreifen an der Brückenmauer gerade noch mal glücklich ohne Schäden am Gelcoat.

Nach der Nordbrücke, die um 05:30 Uhr öffnet, haben wir in der unbeschreiblich idyllischen Riviere Salée erst einmal bis ca. 8:00 geankert und die Sonne abgewartet. Seit Mittag sind wir nun im Fischereihafen von Port Louis als einzige Segeljacht. Der Hafen hier hat eine neue Kaimauer und soll wohl zum Jachthafen ausgebaut werden. Die ist noch nicht geschehen. (Ob es jemals geschehen wird, scheint uns fraglich; die Hafeneinfahrt droht zu versanden. Wir sind in langsamster Schleichfahrt hier reingefahren und hatten mit unserem Tiefgang von 1,1 Metern in der justgen Mitte der Hafeneinfacht schätzungsweise noch 20 cm Wasser unter den Kielen.)

Wir haben einfach an einem verweisten Schwimmsteg festgemacht, der weder über Ösen oder Klampen zum befestigen der Festmacher, noch über eine Verbindung zur Ufermauer verfügt. Letzteren Makel beseitigt unsere Holzbrett-Gangway, die hier zum ersten Mal zum Einsatz kommt. Bis jetzt fühlt sich hier im Hafen niemand für uns zuständig; Fischer versicherten, dass am Steg hier sonst niemand liege (wie auch?).

Von 13:00 Uhr an haben wir gleich das komplette Landprogramm absolviert. Städtchen rauf und runter gelaufen, Mangroven Lehrpfad (wirklich toll), km-langen Strand entlang und um 17:00 am Boot zurück. Weil uns die Frau auf dem Fremdenverkehrsamt auf unsere notorische Fragen an "Allgemeinen Informationen" auf eine hauseigene Veranstaltung um 18:00 Uhr hingewiesen hatte, haben wir und dafür rausgeputzt und sind gleich nochmal ins Dörfchen. Allerdings kam diese Karnevals- und Kulturinfoveranstaltung nur sehr schleppend in die Gänge, die Kinder waren auch ziemlich aufgedreht, so dass wir uns soeben wieder aufs Boot zurück gezogen haben und nun gleich in die Kojen plumpsen werden.

Viele Grüße
Ralf

Keine Kommentare: