Mittwoch, 30. Januar 2008

Port Louis

16°24,7N 061°31,9W
Port Louis
Dienstag, 29.01.2008, 20:00 Uhr

Ein zu langer Tag heute. 04:30 Uhr ablegen; 05:05 Uhr nach der Öffnung die beiden Südbrücken der Rivière Salée passiert. Die zweite der beiden Südbrücken ist 7,80 m breit, Wailana 7,25. Hinzu kommt, dass zwischen der ersten und zweiten Südbrücke die Richtung um gut 30 Grad auf sehr engen Raum geändert werden muss. Und natürlich: bei ansonsten spiegelglattem Wasser hat es unter den Brücken verhältnismäßig viel Strömung. Pünktlich um 05:00 Uhr fing in morgentlicher Nächte außerdem Marie Claire an lauthals zu schreien. Langer Rede kurzer Sinn: trotz Besichtigung der Südbrücken am Vortag war die Passage ein ziemlicher Adrenalinstoß und gelang unter Berühung unserer Fender und der Autoreifen an der Brückenmauer gerade noch mal glücklich ohne Schäden am Gelcoat.

Nach der Nordbrücke, die um 05:30 Uhr öffnet, haben wir in der unbeschreiblich idyllischen Riviere Salée erst einmal bis ca. 8:00 geankert und die Sonne abgewartet. Seit Mittag sind wir nun im Fischereihafen von Port Louis als einzige Segeljacht. Der Hafen hier hat eine neue Kaimauer und soll wohl zum Jachthafen ausgebaut werden. Die ist noch nicht geschehen. (Ob es jemals geschehen wird, scheint uns fraglich; die Hafeneinfahrt droht zu versanden. Wir sind in langsamster Schleichfahrt hier reingefahren und hatten mit unserem Tiefgang von 1,1 Metern in der justgen Mitte der Hafeneinfacht schätzungsweise noch 20 cm Wasser unter den Kielen.)

Wir haben einfach an einem verweisten Schwimmsteg festgemacht, der weder über Ösen oder Klampen zum befestigen der Festmacher, noch über eine Verbindung zur Ufermauer verfügt. Letzteren Makel beseitigt unsere Holzbrett-Gangway, die hier zum ersten Mal zum Einsatz kommt. Bis jetzt fühlt sich hier im Hafen niemand für uns zuständig; Fischer versicherten, dass am Steg hier sonst niemand liege (wie auch?).

Von 13:00 Uhr an haben wir gleich das komplette Landprogramm absolviert. Städtchen rauf und runter gelaufen, Mangroven Lehrpfad (wirklich toll), km-langen Strand entlang und um 17:00 am Boot zurück. Weil uns die Frau auf dem Fremdenverkehrsamt auf unsere notorische Fragen an "Allgemeinen Informationen" auf eine hauseigene Veranstaltung um 18:00 Uhr hingewiesen hatte, haben wir und dafür rausgeputzt und sind gleich nochmal ins Dörfchen. Allerdings kam diese Karnevals- und Kulturinfoveranstaltung nur sehr schleppend in die Gänge, die Kinder waren auch ziemlich aufgedreht, so dass wir uns soeben wieder aufs Boot zurück gezogen haben und nun gleich in die Kojen plumpsen werden.

Viele Grüße
Ralf

Dienstag, 29. Januar 2008

Aufbruch gen Norden

Montag, 28.01.2008, 21:00 Uhr
Mooringboje vor der Marina Bas-du-Fort

Der Außenborderspezialist der Marina "Fred Marine" hat unseren Schlauchbootmotor heute früh pünklich um 08:00 Uhr in Empfang genommen. (Wir sind extra von unserer Mooringboje außerhalb des Hafens eine knappe halbe Seemeile bis zu seiner Werkstatt gerudert, damit ein mühsam gestarteter Motor warmgelaufen dann bei der Vorführung nicht plötzlich funktioniert, als wäre nichts gewesen.) Bis 13:00 Uhr wurde er dann von Fred Marines Motorenbastlern gründllich gereinigt, nach deren Auskunft Mengen von Salzwasser und Dreck aus dem Vergaser oder sonstigen Schläuchen entfernt und ein völlig zerfranster Dieselfilter, der er uns stozt präsentiert wurde, ersetzt. Nun denn, angebliche 3 Stunden Motorreinigen kosteten exakt 200 Euro einschließlich Mehrwertsteuer. Hoffentlich schnurrt unser unser Schlauchbootschieber nun zukünftig auch wieder wie ein Bienchen...

In der Zwischenzeit waren wir im Aquarium von Pointe-à-Pitre, das schön, aber für seinen stolzen Eintrittspreis von 22 Euro für uns Drei sehr überauchaubar klein ist.

Nach diesem "Hafentag" ist es an der Zeit, weiter zu reisen. Morgen früh um 05:00 Uhr öffnet die 2,5 nm entfernte Brücke der Riviere Salée, auf der wir zwischen den beiden Inselflügeln von Gouadeloupe hindurch zur Nordküste gelangen wollen. Nicht nur wegen der finsteren Nacht sondern auch wegen der sehr schmalen Brückendurchfahrt ist das für uns mit unserem breiten Boot eine Herausforderung. (Wir haben uns heute Nachmittag die Südbrücke schon mal mit dem Schlauchboot angesehen.) Ziel ist Port-Louis ganz im Norden Guadeloups.

Höchste Zeit für Bett also.
Viele Grüße
Ralf

Montag, 28. Januar 2008

Badesonntag

Wo große Kräfte walten, alles ständig schaukelt und zahllose bewegliche Teile sich befinden, sind kleine Defekte nicht zu vermeiden. Hinzu kommt die Salzwasserluft, die im Laufe der Zeit selbst "Edelstahl rostfrei" angreift. Ein Vortrag auf Bobby Schenks Blauwasserseminar lautete "Wir basteln und um die Welt". Da ist was Wahres dran. Nur dass wir mit den beiden Kindern, die uns auf Trapp halten, vielleicht ein kleines bißchen schwerer tun, ausreichend Ruhe und Zeit für ansonsten durchaus auch spaßigen Basteleien zu finden. "S-f-a-o" sagte uns Weltumsegler Helmuth von der "Alumine": Schiff fährt auch ohne. Gelassenheit und Abschied von all zu ambitionierten Perfektionismus sind neben Bastelfertigkeit ein Teil des Geheimnisses erfolgreichen, glücklichen Langfahrtsegelns.

Was ist nun also schon wieder kaputt? Neben dem Scharnier einer Luke, das ich morgen wohl wieder hinbkommen werde, fordert der Außenborder des Dingis zahlreiche Versuche mit der Anlassleine, bis er endlich läuft. Wir haben deshalb entschiden, ihn morgen früh zum Fachmann zur Inspektion zu bringen. An der Zündkerze liegt es nicht und die Muse, den Motor selbst zu zerlegen, und die Ursache - vielleicht - zu finden, habe ich nicht.

Dafür haben wir heute am Sonntag einen unvergleichlich wunderschönen Tag ohne jede Basteleien am Strand von Le Gosier verbracht. Marie Claire konnte vom Planschen im Meer gar nicht genug bekommen. Sie ist todesmutig und schreckt auch vor verschlucktem Salzwasser nicht zurück. David hat mit tatkräftiger Hilfe seiner Eltern eine monströse Sandburg mit integriertem Pool gebaut. David war heute übrignes recht umgänglich (gestern hatte er wiederholt Sand auf andere geworfen). MC hat sich dafür im Anschluss an unseren Strandtag an Bord damit profiliert, der Reihe nach (in 10 bis 20 minütigem Abstand) eine Handbürste, ihren Sandeimer, eines ihrer Plüschtiere und die Badenudel über Bord zu werfen. Die ganannten Gegenstände konnten alle, notfalls mit einem Sprung ins herrliche Wasser, gerettet werden. Fragt sich jedoch, welche Schwerkraft-Experimente wir nicht bemerkt haben. Wir vermissen z.B. noch eine andere Bürste .... Und vor allem: Alle Ermahungen erzeugen bei MC nicht den kleinsten Funken schlechten Gewissens ...

Viele Grüße
Ralf

Freitag, 25. Januar 2008

Bilder

Bas-du-Fort
Freitag, 25.01.2008, 14:30 Uhr

Heute ist noch nichts spannendes passiert. Martia ist auf dem Boot und ich hole gerade die Wäsche aus dem Waschsalon. Nachher wollen wir vielleicht ins "Aquarium". Hier deshalb - wie angekündigt - einige Bilder:

Puderzuckersandstrand der Ilet du Gosier:



David und Marie Claire, die auf der unteren Absiss des Leuchtturms auf der Ilet du Gosier auch bei frischer Brise viel Spaß haben:



Wailana bei etwas düsteren Wetter der letzten Tage vor Le Gosier:



Der verbogene Ankerschäkel (siehe Posting von gestern):



Als Nachtrag zu unserer Atlantiküberquerung noch einige Bilder von der havarierten "Barbary Duck", der wir 900 nm vor Martinique begegnet sind. Ihr Anblick hat uns einen mächtigen Schrecken bereitet, zumal wir zunächst nicht wussten, was mit der Besatzung passiert ist (sie wurde bereits zwei Wochen zuvor von einem Teilnehmer der ARC abgeborgen). Bis heute beschäftigt es einige Crew-Mitglieder sehr, ob wir zu früh weiter gesegelt sind und ob wir einen Bergungsversuch des Schiffes hätten unternehmen sollen. Es hatte allerdings 5 Meter hohe Wellen die Dämmerung war bereits im Gange, weshalb es schwierig gewesen wäre, auf die Barbary Duck zu gelangen:







Viele Grüße aus der Karibik
Eurer Ralf

Ankern III

16°13,6'N 061°32,1W
Mooring vor der Marina Bas-Du-Fort
Donnerstag, 24.01.2008, 19:45 Uhr

In der Ankerbucht mit dem traumhaften Puderzukersand bei Le Gosier blies der Wind entschieden zu heftig. Wir hatten dauerhaft über 20 Knoten Wind, in der Nacht stundenweise 30 bis 35 Kn. Gut daran war, dass der Alu-Anker bombig gehalten hat. Nur Schlafen kann man bei so viel Wind natürlich nicht Als der Wind deutlich über 30 Knoten auffrischte und so richtig in den Wanten pfiff, hatte ich mein warmes Ölzeug wieder ausgepackt und angezogen und zu beginn sicherheitshalber beide Motoren angemacht, weil ich nicht glauben konnte, dass der Anker bei solcher Last nicht losbricht.)

Der Bolzen des Schäkels, mit dem die beiden Bootsrümpe an die Ankerkette gehängt werden, war übrigens am nächsten Tag so verbogen, dass sich der Schäkel nicht mehr öffnen ließ. Für solche Biegeleistung sind Tonnenkräfte erfoderlich. Wir haben den Schäkel dann mit dem 220V Trennschleifer aufgeflext, um den Anker bergen zu können.

Nun gut, wir liegen deshalb jetzt wieder geschützt an der Mooring-Boje vor dem Hafen Bas-Du-Fort. Hier ist die Landabdeckung bei Ostwind deutlich besser. Allerdings ist das Wasser zwischenzeitlich so spiegelglatt und ohne jedes Lüftchen, dass es dieses Schutzes nicht mehr bedurft hätte.

Wir haben heute denn die Infrastruktur des Hafens gleich genutzt und und drei nervige Stunden im Internetcafe um Rückflüge bemüht. Entweder passen die Anschlussflüge von Paris nach Berlin nicht ansatzsweise oder die Flugpreise sind mind. um Faktor 2 höher als zu Zeiten, wo der Anschluss eben nicht passt. Schlussendlich hat die Flugbucherei aber geklappt und ist damit jetzt verbindlich. Zu Ostern sind wir wieder zuhause.

Morgen wollen wir hierf nochmal einen langsamen Tag verbringen, insb. nochmals versuchen, die Wäsche etwas sauberer zu bekommen, und nach Möglichkeit nochmals ein paar Bilder in den Blog zu stellen.

Bis dahin viele Grüße
Ralf

Dienstag, 22. Januar 2008

Le Gosier oder ein Regentag in der Karibik

16°12,2'N 061°29,7'W
Le Gosier
Montag, den 21.01.2008

Gleich heute früh erinnerte uns das Charterunternehmen, auf dessen Liegeplatz wir lagen, dass wir spätestes um 10:00 Uhr weg sein müssten. Im Prinzip kein Problem, wir wollten ja auch aus dem Hafen raus. Nur leider regnete es den Tag über heute fast ununterbrochen Bindfäden, und die dicken Cumuluswolken, aus welchen der Regen schüttete, bließen mächtig (25 Knoten selbst hier in der Ankerbucht).

Le Gosier ist keine 5 nm von der Hauptstadt Pointe-à-Pitre entfernt und wird auch Rivèra von Guadeloupe genannt, weil es hier feinpudrigen Karibiksandstrand gibt, wie er im Bilderbuch steht. Wir haben hier denn ein gutes halbes Dutzend Versuche benötigt, bis der Anker in diesem seegrasdurchwachsenen Puderzuckersand endlich auch während der Böen hielt - und hoffen, dass er es auch die Nacht über tut. Der Wind hat nachgelassen, so dass wir guten Mutes sind.

Wir liegen nun ganz nah am Sandstrand, vielleicht 60 Meter entfernt, der hier eine Touristenattraktion ist. Er (der schliche Sandstrand, nicht etwa eine Strandpromenade mit Bars und Restaurants) unterliegt einer Art Flutlichtbeleuchtung, die nicht den Anschein hat, irgendwann zu erlöschen.

Als der Regen nachließ und um 16:00 sogar die Sonne etwas durchschien, ergab unser kurzer Landgang, dass es in dem kleinen Dörfchen Le Gosier noch kein Internetcafe gibt. Dafür fand eine phänomenale Beerdigung statt, die die Straßen mit hunderten von Menschen wahlweise in schwarzer oder weißer Kleidung füllte. Wir brauchten einige Zeit, um sicher zu sein, dass es sich nicht um eine Hochzeit handelte, denn das gesellschaftliche Event war aus distanzierter Betrachtung von Tratsch und Gelächter bestimmt. Doch iregenwie Karibik eben.

Viele Grüße
Martina, Ralf, David, Marie-Claire

Samstag, 19. Januar 2008

Bilder

Marina Bas-Le-Fort
Samstag, 19.01.2008; 11:45 Uhr

Wir haben jetzt endlich einen Liegeplatz im Hafen bekommen, der einem Charterunternehmen gehört (bis morgen, längstens bis Montag früh). Das ist insbesondere wegen der Kinder ganz angenehm. Gestern haben wir schon per Dingi unsere Wäsche im Waschsalon versucht zu reinigen (sie ist so schmuddelig, wie zuvor; haben die die Waschmaschine wieder abgestellt, als wir zwischendurch spazieren waren?)

Jeden Tag geht hier ja etwas kaputt: gestern mein linkes Brillenglas; MC hat meine Brille zu Boden geschmettert. Wir waren auch schon gleich beim Optiker und haben ein neues bestellt (60 Euro).

Dass es hier trotzdem schön ist, zeigen vielleicht die Bilder:

Marie Claire balanciert:



Und kontrolliert, ob alle Fallen klar sind:



Papa sucht während einer tropischen Schauer den richtigen Ankerplatz in der Anse de Bourg:



Wenn es nicht regnet, sieht die Ankerbucht so aus (wer findet Wailana?):



Sie sieht so aus:



Zum Schluss noch ein Boot für Leute mit hohem siebenstelligen Freizeit-Budget (Die vier Eigner/Gäste haben sich gerade vom Sonnendeck hinten ins Cockpit verlagert. Gelgenheit für die beiden Crewmitglieder , die Tische auf dem Sonnendeck abzuwischen, während ein weiteres Crewmitglied sich vorne am Bug aus dem Weg geräumt hat.)



Nichts ohne Steigerung: die bald 100 Meter lange Malese Falcon:



Viele Grüße aus der Karibik

Martina, Ralf, David, Marie Claire

Freitag, 18. Januar 2008

Guadeloupe

16° 13,6 N 061° 32,1 W
Pointe-à-Pitre
Donnerstag, den 17.01.2008, 20:00 Uhr

Wir haben Wailana heute von "Bourg des Saintes" (Terre-de-Haut) nach Pointe-à-Pitre (Grande-Terre), der Hauptstadt Guadeloupes, verlegt. Obwohl nur 28 nm Wegstrecke war die Reise anstrengend, mehrere Regenschauerern, 20 kn Wind aus 30°, ungefähr die Richtung, in die wir reisen wollten und vonvon wir uns nicht abbringen ließen.

Nach 2 Wochen seit dem letzten Hafen hätten wir uns hier gerne einen Liegeplatz gewünscht. Trotz hartnäckigen Ringens ist aber nichts frei, wir liegen deshalb an einer Boje einige hundert Meter vor dem Hafen. Macht nichts, ich hab sowieso das Gefühl, dass hier alles teuerer ist, als in Le Marin auf Martinique.

Soeben haben wir mit mit unseren Einkäufen, die wir bei unserem ersten Landausflug vorhin erstanden haben, lecker zu Abend gegessen (Bohnengemüse mit Kartoffeln, Cordon Bleue). Jetzt ist es Zeit fürs Bett. Ein Phänomen, das vermutlich dem tropischen Klima geschuldet ist: regelmäig sind wir schon um 21:00 Uhr so platt, dass wir ins Bett fallen und in kürzester Zeit einschlafen.

Viele Grüße, Vive la France
Martina, Ralf, David, Marie Claire

Mittwoch, 16. Januar 2008

Wieder in Frankreich

15° 52,2' N 061° 35,1' W
Bourg des Saintes
Dienstag, den 15.01.2008

Wir haben Dominica heute früh verlassen und sind jetzt in der Anse du Bourg der Insel "Terre de Haut". Sie gehört zu den "Les Saintes", mind. 7 kleinen und kleinsten Inselchen, die Guadeloupe vorgelagert sind (und politisch zu Guadeloupe gehören). Hier liegt übrigens gerade auch die "Maltese Falcon", möglicherweise das größte und modernsten Privatsegelschiff überhaupt. (Fast in jeder Zeitung war über dieses Schiff der Superlative in den letzten beiden Jahren zu lesen.)

Segeln ist eine sehr kommunikative Angelegenheit. Heute haben wir die "Sabrina Fair" kennen gelernt und besucht, die einer österreichischen Familie mit vierjährigem Kind gehört, die seit - mit unterbrechungen - ebenfalls seit vier Jahren auf ihrer wunderschön gepflegten Morgan leben.

Viele liebe Grüße
Martina, Ralf, David, Marie Claire

Montag, 14. Januar 2008

Bilder

Bei der Arbeit:



Weder Fototapete noch nachbearbeitet: Ein ganz normaler Sonnenuntergang:



Straßenszene in Roseau:



Platz da:



Baden im Pool?



Baden im Meer!



Davids neue Freundin Leonie:



Wailana vor Anker in der Prince Rupert Bay:



Gibst Du mir mal meine Sauerstoffflasche rüber?



David und Ralf kommen von einem Besuch auf der Ishani zurück:



Indian River:



Leonie und David prüfen den Fang der örtlichen Fischer:




Markt in Portsmouth:



Action:

Prince Rupert Bay

15° 34,9' N 061° 27,9 W
Prince Rupert Bay / Dominica
Sonntag, 13.01.2008

Seit Donnerstag liegen wir vor Portsmouth unterhalb des Fort Stanley im Norden der Insel Dominica. Hier haben wir neue Bekanntschaft geschlossen mit der Besatzung der "Ishani", auch eine Familie mit Kind. Leonie ist knapp 3 und versteht sich mit David prima (Bilder folgen sobald wir endlich mal wieder eine WLAN-Verbindung haben).

Gemeinsam haben wir am Samstag eine geführte Kahnfahrt in den Indian River unternommen, der hier in den Regenwald führt. Heute leben die Cariben-Indianer zwar in einem Territorium im Nordwesten. Zwei Hütten am Fluss konnten wir dennoch besichtigen.

Heute sind wir mit dem Dingi in die Douglas Bay gefahren und haben dort - einsam und menschenleer - gebadet und geschnorchelt. Leider hat der Außenborder wieder Probleme gemacht. Sonst alles o.k.

Gute Nacht

Mittwoch, 9. Januar 2008

Sonntagsinsel am Mittwoch

Position: 15° 17,2 N 061° 22,7 W
Castle Confort vor Roseau (Dominica)
Nach einer recht entspannten Nacht an einer "Privatboje", wovon der Revierführer abgeraten hatte - und bei dem Festmachen hat der nette Desmond (von "SeaCat") dann auch gleich den Schäkelstift verloren - haben wir dann wie oft erzählt recht lang beim Einklarieren verbracht... Danach haben wir die Inselhauptstadt per pedes erkundet, was ich zum Teil sehr mühsam fand; wegen des heftigen Verkehrs, der unzähligen Schulkinder auf dem Heimweg in leicht zu unterscheidenden Schuluniformen und der endlosen Abwasser und Müll enthaltenden Rinnsteine in mind. 40 cm Tiefe und ebensolcher Breite - ich mit Marie Claire auf dem Arm und David im Buggy, der ständig in irgendwelchen Gräben zu versinken drohte, worauf der fotografierende Papa, der im karibikfeeling versinkend glücklich davonstob, keine Rüßcksicht nehmen konnte. Später nach einigen kühlen Colas dann am Boot zurück sehr glückliche, badende Kinder, die mit Papa und auf Papa die Wailana außen und innen unten durch herumschwimmend umrunden. Zum Abschluß Nudelsuppe, Milchreis und Heidis guten Mückenspray, bevor wir unter den Bettnetzen verschwinden. Gute Nacht, Dominica, bis morgen in Portsmouth, weiter im Norden.

Dienstag, 8. Januar 2008

St. Pierre

14° 44,7' N' 061° 10,7' W
Dienstag, 7:30 Uhr



Fototapete in der Gande Anse d Arlet:


Wie beabsichtgigt haben wir vor Anker bei St. Pierre übernachtet. 1902 sind hier bei einer Explosion des Vulkas Mont Pelée 30000 Menschen ums Leben gekommen. (In Martinique gibt es ein breites Sortiment möglicher Natrukastastropen; dieses Jahr im August Hurrikan Dean, Ende November ein so heftiges Erdbeben, dass man überall noch die Spuren sieht. Na ja, im Gegenzug erfreut die Insel fantastische Sonne und herrliches glasklares Meer.)




St. Pierre:


Wir wollen heute zur insel Dominica. Sie soll eine der touristisch am wenigsten erschlossenen der Antillen sein. Die Revierführer attestieren unberührte Natur, raten ansonsten von einem Besuch aber ab, weil es dort außer Einreiseformalitäten wenig zu erleben gäbe (insb. keine Versorgungsmöglichkeiten). Wir werden sehen...

Da wir Martinique verlassen, müssen wir hier in St. Pierre noch ausklarieren. Diese staatliche Aufgabe hat hier u.a. ein Internetcafe übernommen, das um 09:00 Uhr aufmacht (und am Montag gestern Ruhetag hatte).

Welche Überraschung über das Posting von Stefi aus Melbourne, die auch dem Segelsport anheimgefallen ist. Kannst Du uns eine Mail an mobil(at)schurer.de mit Deiner E-Mail-Adresse schicken?

Dominica hat kein GSM-Netz. Bis zum Wochenende werden wir deshalb vermutlich keine Blogs oder E-Mails senden/Empfangen können.

Viele Grüße
Martina, Ralf, David, Marie-Claire

MC konzentriert bei der Arbeit:

Montag, 7. Januar 2008

Ankern II

Wir liegen jetzt in der vierten Nacht in der der Ankerbucht der Grande Anse d'Arlet.

Die erste Nacht war eine Katastrope. Der eigens im Sommer in Faro gekaufte Anker hielt nicht. Der GPS-Tracker verzeichnete in unregelmaessigen, ca. stündlichen Schüben Schiffsbewegungen jeweils um ca. 10 bis 20 Meter aus der Bucht hinaus. Glück im Unglück, denn nach "draußen" verusachte keine Kollisionen, weder mit anderen Booten noch mit der Steinküste links und rechts der Bucht. Nur mit Schlafen war natürlich nichts. Die ganze Nacht über war Ankerwache angesagt, stets mit Blick auf die Uhr und das GPS.

Mit aufwändigen Ankermanövern in der Nacht haben wir schon in Portugal schlechte Erfahrungen gemacht (dort hatten wir - nachdem ein anderes dämliches Boot auf uns zutrieb - unseren Anker geborgen und dann nachts bei Regen und Wind in ein aufgegebenes Fischernetz auf dem Meeresboden geworfen, aus dem er nicht mehr freizubekommen war).

Wir warteten die Dunkelheit also ab und versuchten ab 06:00 mogens im Tageslicht unser Glück. Das Warten auf den Tag hat sich insofern bewährt, als es sich nach mindestens 5 erneuten Ankerversuchen und schlussendlicher Tauchkontrolle herausstellte, dass der besagte 30 Kg- Anker - jedenfalls auf diesem feinen Sandgrund hier - auf Teufel komm raus nicht hält. Also den alten leichten Alu-Patentanker wieder an die Kette. Und der hält uns jetzt mit seinen gescaetzten 10 kg seit drei Tagen problemlos.

Vorgestern war dann erst mal Erholung von den Strapazen der Nacht und des Morgens erforderlich. Der Tag gestern dann war wunderschön. Man kann hier bei glasklarem Wasser herrlich baden. Nicht unerheblicher Schönheitsfehler: ich habe zu unserem großen Kummer unsere Olympus Unterwasserkamera (770 mju) - ein wirklich tolles und kompaktes Ding (eigentlich unkaputtbar) - verloren. Es ist mir aus der Hosentasche meiner Badehose auf dem Weg von unserem Boot hier zum Strand gerutscht. Trotz stundenlangem Schnorcheln und Tauchen haben wir sie nicht mehr gefunden.

Morgen wollen wir weiter nach St. Pierre im Norden von Martinique. Und dann - wenn nichts dazwischen kommt - nach Dominica.

MCs Universalwort der Woche ist "auch". Sie will einfach alles auch: Essen, trinken, das tun, was man gerade selbst tut. Sie ist einfach süß (und anstrengend), die Kleine.

Viele liebe Grüße

Martina, Ralf, David, Marie Claire

Freitag, 4. Januar 2008

Vor Anker

Donnerstag, 03.01.2008
14° 30,0' N 061° 05,3' W (Grande Anse d'Arlet/Martinique)

Heute haben wir den Hafen in Le Marin verlassen und haben uns knapp 20 nm entfernt in eine wunderschöne Ankerbucht, die Grande Anse d'Arlet, verlegt

Ankern braucht stets gute Nerven. 100 % Gewissheit, dass der Anker unter allen Umständen hält, gibt es nie. Wir haben den Anker drei Mal geworfen, bis wir das Gefühl hatten, er sitzt gut. Für heute Nacht sind 25 Knoten Wind vorhergesagt. Auf einen Zweitanker als zusätzliche Versteidigungslinie haben wir trotzdem zunächst verzichtet, und hoffen so, im Bedarfsfall flexibler und schneller fahrtbereit zu sein, ohne einen der Anker aufgeben zu müssen.

Trotz alledem ist es ein schönes Gefühl, nicht mehr in der Marina, sondern vor Anker und damit "richtig in der Karibik" zu sein. David und Marie Claire toben mächtig auf dem Boot herum.

Viele Grüße
Martina, Ralf, David, Marie Claire

Donnerstag, 3. Januar 2008

Allen frohes neues Jahr 2008!

Mittwoch, 02.01.2008 (ca. 23 Uhr)
Yachthafen in Le Marin, Martinique

Euch Allen ein frohes neues Jahr 2008!

Leider funktioniert das Telefonieren nicht so dolle und WLAN gibt es nur der von unserem Liegeplatz am Ponton 5 weit entfernten und teuren Mango Bay Bar. Alle E-Mails die E-Mailadresse "mobil(at)schurer.de" werden aber noch beantwortet - sobald mehr Ruhe ist. Wir haben uns über jede Mail sehr gefreut!

Wir sind entgegen unserer ursprünglichen Absicht immer noch im Hafen in Le Marin. Gründe: auskurieren von Marie Claires Erkältung, Zahnarztbesuch von Martina heute und ziemlich regnerisches, böiges Wetter während der letzten Tage.

Morgen vormittag soll es dann wirklich in die Ankerbucht gehen.

Seit genau gestern, dem 1. Januar sagt Marie Claire übrigens unmissverständlich "Papa" und lacht dazu schelmisch.

Arbeiten an der Luke. Alle helfen mit:



Ausflug zum Sandstrand mit dem Dingi:



Ganz menschenleer ist der Strand dann doch nicht:



Marie Claire stürmt zurück aufs Boot:



Abendstimmung in der Bucht von Le Marin:



Viele Grüße aus Martinique
Martina, Ralf, David, Marie Claire